Dienstag, 18. Februar 2014

Rezension So wie Kupfer und Gold

So wie Kupfer und Gold von Jane Nickerson


 Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: cbt (23. September 2013)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3570162680
 Jane Nickerson hat mit ihrer Familie viele Jahre lang in einem großen alten Haus in Aberdeen im Bundesstaat Mississippi gelebt, wo sie als Kinderbibliothekarin arbeitete. Ihre Liebe galt immer den Südstaaten, „den alten Zeiten“, Schauergeschichten, Häusern, Kindern, dem Schreiben und interessanten Bösewichten. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann in Ontario, Kanada. "So wie Kupfer und Gold" ist ihr großartiges Debüt. 

 Üppige Gewänder, prächtige Sprache und atemberaubender Plot

Boston, 1855. Sophia ist 17, als sie nach dem Tod ihres Vaters als Waise dasteht. Da erhält sie einen Brief von ihrem Paten Bernard de Cressac, der sie auf seine Plantage in Mississippi einlädt. In Wyndriven Abbey angekommen, zieht der attraktive Gentleman und sein luxuriöser Lebensstil die junge Frau in seinen Bann. Doch je näher sich die beiden kommen, desto mehr spürt Sophia, dass Bernard eine dunkle Seite hat. Als ihr schließlich immer wieder junge, schöne Frauen mit rotem Haar erscheinen – die ihr selbst sehr ähnlich sehen-, wird Sophia misstrauisch. Sie erfährt, dass Cressac bereits mehrfach verheiratet war und alle Ehefrauen unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen ... Ist Sophia die Nächste? Oder kann sie das Netz, das Cressac um sie gesponnen hat, rechtzeitig zerreißen?

  Als ich das Cover sah wusste ich, das Buch musst du lesen. Durch dieses Cover kann man sich Sophie sehr gut bildlich vorstellen, ich finde es passt einfach perfekt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Er lässt sich wunderbar lesen und auch die Atmosphäre wird hier perfekt beschrieben, auch wenn die moderne Sprache des öfteren nicht wirklich in diese Zeit passt, um die es sich in dem Buch dreht. Es wird in der Ich-Perspektive von Sophie erzählt, was es einfacher macht ihre Gefühle zu verstehen. Was mir jedoch ab und an gefehlt hat, war etwas mehr Tiefe, wie z.B bei der Liebelei in der Mitte des Buches. Das kam sehr plötzlich und genauso schnell war es vorbei, das fand ich sehr schade, da hätte ich gerne mehr erfahren. Zumal man durch diesen einfachen Schreibstil über die Seiten nur so fliegt, da hätten mir ein paar mehr Seiten nichts ausgemacht.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Auf der einen Seite steht der cholerische Patenonkel Bernard de Cressac, der ein finsteres Geheimnis hat und auf der anderen Seite die sympathische Sophie mit ihren gerade mal 17 Jahren.
Sie entwickeltet sich von einem kleinen naiven Mädchen zu einer gestandenen Frau. Anfangs bin ich mit ihr nicht wirklich warm geworden, aber man lernt sie immer besser kennen und auch mögen.
Bernard de Cressac war mir irgendwie von Anfang an sehr unheimlich und wurde mir von Seite zu Seite immer unsympathischer. Man merkt von der ersten Seite an, dass er ein perfekter Schauspieler ist und seine Gefühle zu verbergen weiß, man kann ihn eigentlich nie richtig einschätzen.
Der Spannungsbogen war eigentlich sehr gering gehalten. Aber trotzdem war es nie langweilig. Man will selber hinter das Geheimnis kommen und muss einfach weiter lesen.

 Alles im allem ein gutes Buch, was man gelesen haben sollte.
Mich hat das Buch trotz einigen Schwächen in den Bann gezogen. Eine gelungene Mischung aus Märchen und Phantasie. Auch bleiben nicht so viele Fragen offen, auch wenn ich zu gerne noch weitere Geschichten mit Sophie lesen würde.


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